Dank der neuen ZEIT Bibliothek der verschwundenen Bücher, die vergriffene Werke großer Literaten wieder herausbringt, fiel mir Stanislaw Lems Roman „Der Schnupfen“ aus dem Jahr 1975 in die Hände.
Berühmt geworden ist Stanislaw Lem als Science-Fiction-Autor. „Der Schnupfen“ ist hingegen ein Kriminalroman.
Italien in den 60er- und 70 er-Jahren ist das Traumziel gut betuchter Amerikaner, die unter Hauterkrankungen oder Allergien leiden. Eine Serie rätselhafter Todesfälle unter diesen amerikanischen Touristen bringt ein Detektiv-Team auf den Plan. Ihr Lockvogel ist die Hauptfigur des Romans. Der ehemalige Astronaut leidet selber an Heuschnupfen. Zudem ist er wie die Opfer der Todesserie um die 50 und er reist alleine in ein italienisches Kurbad.
Wie bei Stanislaw Lem nicht anders zu erwarten, dreht sich ein Großteil des Romans um die möglichen wissenschaftlichen Zusammenhänge zwischen den Lebens- und Todesumständen der Verstorbenen. Das eigentliche Thema ist aber der Einfluss des Zufalls auf unser Leben und Sterben.
Geistreich und spannend erzählt Lem diese unterhaltsame und kluge Detektivgeschichte.
Verlag der „ZEIT Bibliothek der verschwundenen Bücher“ ist die Eder & Bach GmbH
Herausgegeben vom Zeitverlag Gerd Bucerius 2015
ISBN: 9783945386149
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